Bezirksverband Schwaben

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  • Klaus Holetschek berichtet bei der SEN über Heilbäder und Pflege

SEN-Bezirksvorsitzender Winfried Mayer lud den Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek, der auch Vorsitzender des Bayerischen Heilbäderverbandes und seit Mitte März 2018 Bürgerbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung ist, zu einer Gesprächsrunde nach Sulzberg ein.
 
sulzberg 040518Holetschek berichtete über die touristische Bedeutung der Heilbäder und Kurorte; diese ist sehr vielfältig und umfasst gute Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, Pensionen und Fremdenzimmern, gute astronomische Angebote, gut ausgeschilderte attraktive Wanderwege, gute Bademöglichkeiten und andere vielfältige kulturelle Angebote.
 
Diese Veränderungen sind dringend notwendig geworden, nachdem die Krankenkassen immer weniger Vergütungen für Kuren erstatteten.
 
Da die Wettbewerbssituation sehr hoch ist, wurde eine klare Positionierung der Heilbäder und Kurorte dringend erforderlich. Insgesamt schreiben 350 Heilbäder, Kurorte und Bäderverbände Gesundheitstourismus. 180 von 353 Urlaubsregionen (57%) in Deutschland, Schweiz und Österreich haben den Gesundheitstourismus als Geschäftsfeld. 31 von 127 Gesundheitsregionen (24%) bearbeiten den Gesundheits- und Medizintourismus.
12 Spezialreiseveranstalter, 22 Klinikketten und unzählige Einzelanbieter sind aktiv.
Je nach Art der Kurmaßnahmen gibt es unterschiedliche Heilbäder, Moorheilbäder mit Moorbädern aus Torf, Mineralheilbäder mit eigenem Mineralwasservorkommen, Soleheilbäder mit eigenen Solebrunnen, Radonbäder und Kneippheilbäder mit dem Schwerpunkt auf Kneipp-Medizin.

Eines der wichtigsten Handlungsfelder in den kommenden Jahren  ist das Thema Pflege. Deshalb hat die Bayerische Staatsregierung sulzbergein umfassendes Pflegepapier für Bayern auf den Weg gebracht. Ganz oben steht dabei, dass jeder Mensch sein Leben in Würde leben kann.
Das neue Pflegepapier umfasst:
  • 1000 € Landespflegegeld jährlich ab dem 2. Pflegegrad
  • Errichtung eines Landesamtes für Pflege ab Sommer 2018
  • Aufstockung der Hospiz- und Palliativversorgung
  • Mehr Land- und Kurzzeitpflegeplätze
  • Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe


Da sich die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen bis 2050 in Deutschland verdoppeln wird,  gleichzeitig aber Pflegekräfte fehlen, ist ein dringender Handlungsspielraum notwendig. Neben der Erhöhung der Pflegebeiträge sind Förderprogramme mit europäischem Standard in der Ausbildung genauso notwendig wie die Einführung von Pflegekammern. Ein Bündel von Maßnahmen wird in den nächsten Jahren angestrebt.